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Arbeitgeber lehnen Kündigungsinitiative ab

Der Bundesrat setzt in seiner Botschaft zur Kündigungsinitiative auf Begleitmassnahmen und verzichtet auf einen Gegenvorschlag. Der Schweizerische Arbeitgeberverband lehnt die Initiative entschieden ab, da sie den Wirtschaftsstandort gefährden würde, betont aber die Notwendigkeit wirksamer Massnahmen in den Bereichen Asyl, Infrastruktur und Wohnen.

Der Bundesrat hat heute seine Botschaft zur Kündigungsinitiative verabschiedet. Er empfiehlt den beiden Räten, die Initiative abzulehnen und setzt stattdessen auf Begleitmassnahmen, um die Folgen der Zuwanderung zu lindern. Einige dieser Massnahmen zielen auch darauf ab, das inländische Arbeitskräftepotenzial besser auszuschöpfen. Der Schweizerische Arbeitgeberverband anerkennt die Stossrichtung dieser Massnahmen, betont jedoch, dass es weitere wirksame Lösungen braucht, um die Herausforderungen der Zuwanderung und des Arbeitskräftemangels nachhaltig zu bewältigen.

Massive Auswirkungen auf die Schweizer Wirtschaft
Die Kündigungsinitiative würde verlangen, dass die ständige Wohnbevölkerung der Schweiz bis 2050 auf maximal 10 Mio. Einwohner zu begrenzen ist. Bei einer Überschreitung dieser Grenze müsste die Personenfreizügigkeit mit der EU gekündigt werden. Der damit verbundene Wegfall der bilateralen Verträge I hätte für die Wirtschaft drastische Auswirkungen. So würde nicht nur der Zugang zum europäischen Binnenmarkt erschwert, die Wirtschaft hätte noch grössere Mühe, die dringend benötigten Arbeitskräfte zu finden.

Arbeitgeber lehnen die Initiative entschieden ab
Die Arbeitgeber erachten die Initiative daher als brandgefährlich und lehnen sie entschieden ab (Website Kündigungsinitiative-Gegner). Trotz besserer Ausschöpfung des inländischen Arbeitskräftepotenzials ist die Schweiz auf zusätzliche Arbeitskräfte aus dem EU/EFTA-Raum angewiesen, um den Bedarf der Wirtschaft decken zu können. Die Personenfreizügigkeit ermöglicht es, diese Arbeitskräfte unbürokratisch und nachfragebezogen zu rekrutieren und trägt somit massgeblich zur Wettbewerbsfähigkeit des Landes bei. Kann die Wirtschaft die benötigten Arbeitskräfte nicht mit angemessenem Aufwand und Kosten oder gar nicht mehr rekrutieren, hat dies schädliche Auswirkungen auf dem Werkplatz Schweiz und dessen Attraktivität als Standort für erfolgreiche Unternehmen.

Bessere Nutzung des inländischen Arbeitskräftepotenzials
Gleichzeitig erkennen die Arbeitgeber einerseits, dass die starke Zuwanderung in der Bevölkerung teilweise zu Unbehagen führt und sie erkennen anderseits ihre Mitverantwortung, das inländische Arbeitskräftepotenzial noch besser auszuschöpfen. Deshalb befürworten sie Massnahmen wie die Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie durch flexiblere Arbeitsbedingungen und bezahlbare Kinderbetreuung und die Stärkung der Arbeitsmarktfähigkeit in den Bereichen Integration, Aus- und Weiterbildung.

Um die Sorgen der Bevölkerung bestmöglich zu adressieren, müssen Gegenmassnahmen dort ergriffen werden, wo die grössten Probleme bestehen, d.h. in erster Linie in den Bereichen Asyl, Infrastruktur und Wohnen. Insbesondere hier braucht es griffige Massnahmen, um die Folgen der Zuwanderung wirkungsvoll zu bewältigen.

Der Artikel stammt von der Website des Schweizerischen Arbeitgeberverbands.

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