Lohngleichheit

Die erste Zwischenbilanz zur Umsetzung der Lohngleichheitsanalyse deutet darauf hin, dass ein gewisser Teil der Unternehmen die gesetzlichen Vorgaben noch nicht vollständig erfüllt und insbesondere die Information der Mitarbeitenden vernachlässigt hat. Der Schweizerische Arbeitgeberverband sieht hier einen erhöhten Informationsbedarf, da es sich bei der Lohngleichheitsanalyse um eine neue Pflicht handelt.

Kündigungsinitiative

Der Bundesrat setzt in seiner Botschaft zur Kündigungsinitiative auf Begleitmassnahmen und verzichtet auf einen Gegenvorschlag. Der Schweizerische Arbeitgeberverband lehnt die Initiative entschieden ab, da sie den Wirtschaftsstandort gefährden würde, betont aber die Notwendigkeit wirksamer Massnahmen in den Bereichen Asyl, Infrastruktur und Wohnen.

Elternzeit

Vier noch hängige kantonale Initiativen befassen sich mit dem Thema Elternzeit. Der Ständerat setzt sich vertieft mit zwei Initiativen auseinander. Aus Sicht der Arbeitgeber ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein zentrales Anliegen, das mit langfristigen, zielgerichteten und branchenspezifischen Lösungen angegangen werden muss. Eine Elternzeit ist hingegen lediglich eine kurzfristige Massnahme, die das grundlegende Problem nicht nachhaltig löst.

13. AHV-Rente

Die 13. AHV-Rente soll ab 2026 einmal jährlich ausbezahlt werden – und das im Dezember. Der Nationalrat stimmt diesem Vorschlag in der Frühlingssession einstimmig zu. Die Arbeitgeber begrüssen diesen Entscheid und blicken bereits auf die bald anstehende Diskussion über die Finanzierung der zusätzlichen Rente.

Kurzarbeit

Das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) plant, dem Bundesrat zu beantragen, die maximale Dauer der Kurzarbeitsentschädigung bei 18 Monaten zu belassen. Die Arbeitgeber hatten sich aufgrund der schwierigen Lage der Industrie für diesen Schritt eingesetzt und begrüssen ihn.

AHV-Finanzierung

Die AHV steht vor grossen Herausforderungen: Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider erkennt im NZZ-Interview zwar den Reformbedarf, doch ausgerechnet die nachhaltigste Finanzierungsvariante – eine Erhöhung des Referenzalters – schliesst sie als Finanzierungsoption aus.

Berufe

Im Jahr 2024 wurden insgesamt 33 neue oder überarbeitete Berufe durch das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) genehmigt oder eingeführt. Darunter fallen 13 Berufe in der beruflichen Grundbildung und 20 in der höheren Berufsbildung.

AHV-Kosten

Die Einführung der 13. AHV-Rente ist beschlossen – doch die Finanzierung bleibt weiterhin unklar und wird im Parlament diskutiert. Klar ist, dass die AHV bereits heute vor erheblichen finanziellen Herausforderungen steht, die durch die Demografie weiter verschärft werden.

Mindeslöhne

Das Zürcher Verwaltungsgericht hat die geplanten kommunalen Mindestlöhne in Zürich und Winterthur gestoppt. Der Schweizerische Arbeitgeberverband begrüsst das Urteil, hat er doch seit langem vor den negativen Folgen kommunaler Mindestlöhne gewarnt.

Arbeitskräftemangel

Der Arbeitskräftemangel ist akut, auch wenn sich der Engpass gemäss Konjunkturumfrage der Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich im zweiten Quartal 2024 leicht entspannt hat: Die überwiegende Mehrheit der teilnehmenden Firmen betrachtet ihren aktuellen Personalbestand nach wie vor als zu niedrig.