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Nahtstellenbarometer 2024: Lehrstellenmarkt zeigt sich beständig

Die jüngsten Hochrechnungen des Nahtstellenbarometers 2024 belegen einen stabilen Lehrstellenmarkt. Gleichzeitig sehen die Arbeitgeber bei der Berufswahl Handlungsbedarf, wobei der Fokus auf das Matching zwischen Jugendlichen und Lehrbetrieben gelegt werden sollte.

Der Schweizerische Arbeitgeberverband schreibt, dass von den Jugendlichen, die im Sommer 2024 ihre obligatorische Schulzeit abgeschlossen haben, 45 Prozent unmittelbar im Anschluss daran eine Berufslehre angetreten haben. Dies geht aus den neusten Hochrechnungen des Nahtstellenbarometers 2024 hervor und zeugt grundsätzlich von einem stabilen Lehrstellenmarkt. Auch die Lehrstellenvergabe ist konstant. Erfreulich ist zudem, dass ein Grossteil der befragten Jugendlichen die von ihnen bevorzugte Ausbildung beginnen konnte.

Lehrstellenangebot übersteigt Nachfrage

Dennoch gilt es zu beachten, dass 13 Prozent der Lehrstellen in diesem Jahr nicht besetzt werden konnten. Der häufigste Grund dafür ist gemäss den Unternehmen, dass sie keine Bewerbungen erhalten haben. Gleichzeitig plant eine Rekordzahl von 13 Prozent der Jugendlichen ein Zwischenjahr nach der obligatorischen Schulzeit, etwa um zu reisen, für einen Sprachaufenthalt oder auch einfach, um Zeit für sich zu beanspruchen. Diese Entwicklung ist insbesondere für das Lehrstellenmarketing schwierig, da Jugendliche im Zwischenjahr schwieriger erreichbar sind als Schülerinnen und Schüler, die sich während der Schulzeit unmittelbar mit der Berufswahl auseinandersetzen.

Von den Jugendlichen, die ein Brückenangebot angetreten haben, geben 47 Prozent an, keine passende Lehrstelle gefunden zu haben. Der Schweizerische Arbeitgeberverband ortet entsprechend beim Matching zwischen Jugendlichen und Ausbildungsbetrieben Handlungsbedarf. Eine gezielte Unterstützung bei der Berufswahl wird zunehmend ein zentraler Hebel, um die Lücke zu schliessen und die Passgenauigkeit zu erhöhen.

Vielseitige Karrierewege besser und verstärkt aufzeigen

Die jüngsten Umfrageergebnisse zeigen ausserdem, dass der Anteil an Jugendlichen, die neben der Lehre eine Berufsmaturität absolvieren, im Vergleich zu den Vorjahren stabil ist. Auffallend dabei ist aber, dass eine stark zunehmende Anzahl Jugendlicher die Entscheidung für die Berufsmaturität mit der Aussicht auf höhere Karrierechancen begründen. Damit kann den jungen Berufsleuten grundsätzlich eine gewisse Weitsichtigkeit attestiert werden, was erfreulich ist.

Angesichts dieser Ergebnisse darf aber nicht unerwähnt bleiben, dass Abschlüsse der höheren Berufsbildung ebenso hervorragende Karrierechancen eröffnen. Aus Sicht der Arbeitgeber ist es wichtig, dass die höhere Berufsbildung sowie deren Bedeutung und Ansehen weiterhin gestärkt werden. Das Verständnis für das gesamte Bildungssystem muss verbessert werden, damit die verschiedenen Abschlüsse und die damit verbundenen Karrieremöglichkeiten frühzeitig bekannt sind.

Der Artikel kann auf der Website des Schweizerischen Arbeitgeberverbands gelesen werden.

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