Nahtstellenbarometer 2025: Leicht grösserer Anteil der Jugendlichen entscheidet sich für berufliche Grundbildung
Die jüngsten Hochrechnungen des Nahtstellenbarometers 2025 belegen einen stabilen Lehrstellenmarkt im Sommer 2025. Die Hälfte der rund 93’000 Jugendlichen hat nach Abschluss der obligatorischen Schulzeit eine berufliche Grundbildung begonnen. Der in den vergangenen Jahren beobachtete Trend einer leichten Zunahme des Anteils an Jugendlichen, die sich für eine duale Berufsausbildung entscheiden, setzt sich somit fort.
Von den Jugendlichen, die im Sommer 2025 ihre obligatorische Schulzeit abgeschlossen haben, traten 50 Prozent unmittelbar im Anschluss eine Berufslehre an. Dies geht aus den neuesten Hochrechnungen des Nahtstellenbarometers 2025 hervor. Die ist Zeugnis für einen stabilen Lehrstellenmarkt sowie eine konstante Lehrstellenvergabe. Dabei ist der Anteil der Jugendlichen, die sich für eine duale berufliche Grundbildung entschieden haben, zum Vorjahr leicht angestiegen.
Lehrstellenangebot ist grösser als die Nachfrage
Mehr als zwei Drittel der ausbildenden Unternehmen (72 Prozent) hat das Lehrstellenangebot 2025 verglichen mit dem Vorjahr 2024 konstant gehalten. Gemessen an sämtlichen angemessenen Lehrstellen konnten 87 Prozent bis August 2025 besetzt werden. Dieser Wert weist insgesamt auf eine reguläre Lehrstellenvergabe im Sommer 2025 hin und entspricht in etwa der Grössenordnung des Vorjahres.
Bewerbungsprozess wird von den Jugendlichen positiv beurteilt
Gemäss aktuellem Nahstellenbarometer empfanden 87 Prozent der Jugendlichen den Bewerbungsprozess als eher bis sehr positiv. Zufriedenheit herrscht zudem nach wir vor bezüglich der Ausbildungssituation. Dafür spricht unter anderen, dass Übergangslösungen selten – und seltener als in den Vorjahren – gewählt werden, was auf eine Stabilisierung des Übergangs von der Schule in die Ausbildung hinweist.
Als herausfordernd wurde im Bewerbungsprozess insbesondere das Erstellen der Bewerbungsunterlagen, die Suche nach geeigneten Lehrstellen und der Umgang mit Absagen empfunden.
Betriebe orten Verbesserungsbedarf bei schulischen Grundlagen
Die meisten Betriebe erhalten laut dem Nahtstellenbarometer zwar genügend Bewerbungen, doch die Qualität der Dossiers entspricht nicht immer den Erwartungen der Arbeitgeber. Über ein Drittel der Betriebe berichtet, dass sich häufig ungeeignete Kandidatinnen und Kandidaten bewerben. Als Hauptgründe werden mangelnde schulische Leistungen, sprachliche Defizite und eine unklare Motivation genannt. Der Schweizerische Arbeitgeberverband (SAV) sieht hier Handlungsbedarf. Eine Stärkung der Grundkompetenzen während der Volksschule ist dabei zentral, um die Jugendlichen gezielter auf die Anforderungen im Berufsleben – und auf den Bewerbungsprozess im Speziellen – vorzubereiten.
Der Artikel stammt von der Website des Schweizerischen Arbeitgeberverbands.

