Gemäss dem Amt für Wirtschaft und Arbeit des Kantons Zürich verbessert sich die Lage auf dem Zürcher Arbeitsmarkt seit einem halben Jahr kontinuierlich. Im August sank die Arbeitslosenquote um 0,1 Prozentpunkte auf 2,7 Prozent. Die meisten Zürcher Wirtschaftsbranchen blicken positiv in die Zukunft.
Ende August waren 22‘815 Personen bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) des Kantons Zürich als arbeitslos gemeldet, 884 Personen weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote verringerte sich um 0,1 Prozentpunkte auf 2,7 Prozent. Ein deutlicher Rückgang der Arbeitslosigkeit ist für diese Jahreszeit eher ungewöhnlich und ist auf die gute konjunkturelle Lage zurückzuführen.
Die Entspannung auf dem Arbeitsmarkt setzt sich seit sechs Monaten fort, so dass der Ab-stand zum Niveau der Arbeitslosigkeit vor Ausbruch der Pandemie weiter gesunken ist. Dennoch liegt die Arbeitslosigkeit mit 2,7 Prozent weiterhin deutlich über dem Vorkrisenniveau, was ein Vorjahresvergleich verdeutlicht: Im August 2019 betrug die Arbeitslosenquote 2,0 Prozent, im August 2020 hingegen noch 3,2 Prozent.
Im Branchenvergleich verzeichnete das Gastgewerbe im August den stärksten Rückgang
(-282), und dies bereits den vierten Monat in Folge. Die Arbeitslosenquote ist von ihrem Höchststand im Februar 2021 mit 11,8 Prozent auf 6,3 Prozent gesunken. Zum Vergleich: Im August 2019 betrug die Arbeitslosenquote im Gastgewerbe lediglich 3,8 Prozent. Im vergangenen Monat wurden wieder mehr Stellen für Köche und Service-Kräfte gemeldet, so dass sich Arbeitsmarktchancen für Stellensuchende im Gastgewerbe ergeben.
Auch im Baugewerbe sanken die Arbeitslosenzahlen im August deutlich (-126), ebenso jene der freiberuflichen, technischen und wissenschaftlichen Dienstleistungen (-123). In dieser Wirtschaftsgruppe sank die Arbeitslosigkeit vor allem in den Teilbranchen Unternehmensverwaltung und –beratung (-46) sowie bei den Architektur- und Ingenieurbüros (-33). Insgesamt sank die Arbeitslosigkeit in den meisten Branchen.
Die Zürcher Unternehmen blicken weiterhin positiv in die Zukunft, bei der Geschäftslage jedoch etwas weniger euphorisch als im Vormonat. Mit Ausnahme der Banken rechnen alle Branchen damit, die Zahl ihrer Beschäftigten weiter zu erhöhen. Besonders in der Industrie haben die Beschäftigungserwartungen nochmals deutlich zugelegt.
Der Erholungskurs des Zürcher Arbeitsmarktes dürfte sich noch etwas fortsetzen, jedoch mit dem nahenden Herbst und der saisonalen Abkühlung im Bau- und Gastgewerbe all-mählich abflachen. Wie stark sich dieser Effekt auf die gesamte Arbeitslosigkeit auswirken wird, hängt nicht zuletzt vom weiteren Verlauf der Pandemie ab.