Cybercrime – KMU im Visier von Datendieben
1. Juli 2020
Zum 9. Mal führten der Arbeitgeberverein Zürichsee-Zimmerberg (AZZ), die Unternehmervereinigung Bezirk Horgen (UVH) mit ihren 9 Sektionen und die Standortförderung Zimmerberg-Sihltal einen Treffpunkt durch. Einmal im Jahr trifft man sich zum „Zmorge“ und debattiert mit Referenten über ein aktuelles Thema. Dieses Mal ging es um Cybersecurity der KMU und was sie für die Sicherheit ihres KMU tun können. Nach den Vorgaben des Schutzkonzepts von Gastro Suisse konnten rund 60 Unternehmer und Unternehmerinnen im Hotel Belvoir in Rüschlikon an einem praktischen Beispiel erfahren, was ein Cyberangriff bei einem Handwerksbetrieb bewirken kann.
In der Begrüssung wies der Präsident der Standortförderung, Marc Winet auf die aktuelle Wirtschaftslage aufgrund der COVID-19-Krise hin. «Gerade jetzt ist es wichtig, dass sich Unternehmer und Unternehmerinnen austauschen.» Er stellte auch die neue Kampagne des Netzwerks der Standortförderer des Kantons Zürich vor, die eine Kommunikationsplattform für innovative Beispiele des regionalen Gewerbes während dieser Zeit zur Verfügung stellt. Er rief die Firmen dazu auf, sich bei dem Sekretariat der Standortförderung Zimmerberg-Sihltal (office@zimmerberg-sihltal.ch) mit ihrer Geschichte zu melden. Die Standortförderung wird Ihre Geschichte interessierten Kreisen zugänglich machen.
Sponsor Engel&Völkers hat bei der Begrüssung ein Immo-Forum für 2021 in Aussicht gestellt und die Anwesenden um Rückmeldungen dazu gebeten.
Ivano Somaini, Regional Manager Zürich der Compass Security in Zürich hat in einem spannenden Referat demonstriert, warum auch ein KMU Opfer eines Cyberangriffes werden. Das gesamte Hacker-Geschäft wird mit 455 Mrd. US-Dollar geschätzt und ist somit in der Zwischenzeit grösser als der Drogenhandel geworden. Sein Tipp: Besser gerüstet sein als der Durchschnitt, die Hacker-Branche heute so organisiert, dass auch bei Angriffen das Kosten-Nutzen Verhältnis berücksichtigt wird und somit eher bei schwächer geschützten Unternehmungen «eingebrochen» wird.
Überrascht zeigten sich die Zuhörer von der offenen Information von Thomas Baltensperger, Schreinermeister mit 25 Mitarbeitenden aus Bülach. Er wurde vor 3 Jahren selber Opfer eines Angriffs und rund 3 Tage im Betrieb lahmgelegt. «Ein Cyberangriff hat uns von einer Minute auf die andere lahmgelegt. Ein vorher undenkbares Szenario.» Erpressen liess er sich nicht und konnte dank regelmässiger Back-ups seine Daten mit nur einer Woche Lücken wiederherstellen.
Weitere Informationen und Tipps finden sich in der Präsentation von Ivano Somaini.