Europa altert – und fast überall reagiert die Politik mit einem höheren Rentenalter. Eine kleine Minderheit tut sich schwer – darunter die Schweiz. Dabei zeigt ein nüchterner Blick auf die Zahlen: Unser Arbeitsmarkt kann ältere Arbeitnehmende gut integrieren, und sie werden immer gefragter.
Auf den ersten Blick klingt sie verlockend: die Forderung nach acht Wochen Ferien für alle Lernenden. Doch wer genau hinschaut, erkennt schnell, dass mehr Ferien kaum Probleme lösen, dafür neue schaffen: mehr Druck auf Lernende, auf Berufsbildende und auf die Ausbildungsbetriebe insgesamt.
Der 21. Observatoriumsbericht zeigt: Zuwanderung wirkt trotz Dichtestress und Druck auf den Wohnungsmarkt in der Summe deutlich positiv – sie stärkt die Beschäftigung, stabilisiert die Sozialwerke, federt die Alterung ab und schafft Wohlstand.
Der Ständerat hat ein Finanzierungsmodell für die 13. AHV-Rente beschlossen. Aufgrund der Vermischung mit einer allfälligen Aufhebung der Rentenplafonierung für Ehepaare soll ein neues Modell umgesetzt werden. Für die Wirtschaft ist klar: Es führt kein Weg an strukturellen Reformen vorbei. Ansonsten drohen laufend höhere Abgaben und Steuern.
Arbeitsunfähigkeiten und Krankschreibungen stellen Schweizer Unternehmen vor erhebliche Herausforderungen und verursachen hohe Kosten. Umso wichtiger ist es, Mitarbeitende mit gesundheitlichen Einschränkungen im Arbeitsprozess zu halten oder ihre rasche Rückkehr in den ersten Arbeitsmarkt zu ermöglichen.
Der Bundesrat hat angesichts der angespannten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen beschlossen, die Höchstbezugsdauer von Kurzarbeitsentschädigung erneut von zwölf auf achtzehn Monate zu verlängern. Dadurch erhalten die Unternehmen bessere Planungssicherheit. Die Verordnungsänderung tritt am 1. August 2025 in Kraft und gilt bis zum 31. Juli 2026.
Die Stossrichtung der nächsten grossen AHV-Reform wurde bekanntgegeben. Geht es nach Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider, soll eine generelle Referenzaltererhöhung nicht Teil der Reform sein. Stattdessen sollen die Einnahmen erhöht werden. Der Arbeitgeberverband zeigt sich enttäuscht und wird sich dafür einsetzen, dass die Reform fair und nachhaltig daherkommt.
Am 18. Mai stimmt die Zürcher Bevölkerung über die Steuervorlage 17 ab. Diese sieht eine Senkung der Gewinnsteuer für Unternehmen von 7 auf 6 Prozent vor. An einer Medienkonferenz betonte die Allianz für einen starken Standort Zürich die Dringlichkeit der Vorlage und lancierte die Ja-Kampagne.
Die erste Zwischenbilanz zur Umsetzung der Lohngleichheitsanalyse deutet darauf hin, dass ein gewisser Teil der Unternehmen die gesetzlichen Vorgaben noch nicht vollständig erfüllt und insbesondere die Information der Mitarbeitenden vernachlässigt hat. Der Schweizerische Arbeitgeberverband sieht hier einen erhöhten Informationsbedarf, da es sich bei der Lohngleichheitsanalyse um eine neue Pflicht handelt.
Der Bundesrat setzt in seiner Botschaft zur Kündigungsinitiative auf Begleitmassnahmen und verzichtet auf einen Gegenvorschlag. Der Schweizerische Arbeitgeberverband lehnt die Initiative entschieden ab, da sie den Wirtschaftsstandort gefährden würde, betont aber die Notwendigkeit wirksamer Massnahmen in den Bereichen Asyl, Infrastruktur und Wohnen.