LEITZINSERHÖHUNG DER SNB BELASTET DEN IMMOBILIENMARKT IN DER REGION (NOCH) NICHT
Niki Thomet, Managing Partner von Engel & Völkers Engel & Völkers Team Zürichsee Region Zimmerberg Thalwil, schätzt für uns die Situation auf dem Immobilienmarkt in der Region ein.
Sie hat es erneut getan: Nachdem die Schweizerische Nationalbank (SNB) im Juni 2022 zum ersten Mal seit 2007 den Leitzins anhob, erfolgte am 23. März dieses Jahres der vierte Zinsschritt in Folge. Und mit 50 Basispunkten fiel er erneut deutlich aus. Tatsächlich liegt die Inflation in der Schweiz aktuell immer noch weit über dem von der SNB angestrebten Wert von zwei Prozent. Eine Entspannung der Lage ist nicht in Sicht. Im Gegenteil: Aufgrund höherer Inflationsprognosen und der Erwartung, dass die Europäische Zentralbank ihre Geldpolitik zusätzlich straffen wird, stellt die SNB weitere Zinsschritte in Aussicht. Laut Experten soll der nächste schon im Juni 2023 erfolgen und mindestens 25 Basispunkte betragen.
Preise Eigentumswohnungen leicht gesunken
Wenn das Geld teurer wird, gibt man es weniger gern aus. Darum erstaunt nicht, dass die kontinuierlichen Leitzinserhöhungen der SNB an vielen Orten der Schweiz den Immobilienmarkt belasten. Anders in der Region Zimmerberg – zumindest vorerst noch. Zwar sind die Preise für Eigentumswohnungen im Vergleich zum vierten Quartal 2022 leicht gesunken. Unsere Analysen zeigen aber, dass es sich hier eher um eine technische Korrektur handelt. Da die Transaktionen in einzelnen Gemeinden – wie z.B. Thalwil – vor allem im unteren Marktsegment stattfanden, belastete dies die Durchschnittspreise.
Preise für Einfamilienhäuser haben sich erhöht
Unsere vorerst noch relativ entspannte Einschätzung der Lage wird durch die Tatsache bestätigt, dass sich die Preise für Einfamilienhäuser in der Region Zimmerberg einmal mehr erhöht haben, bei Luxusobjekten sogar um ganze zwei Prozent. Diesen optimistisch stimmenden Zahlen zum Trotz stellen wir fest, dass es in den letzten beiden Quartalen deutlich weniger Transaktionen gab als noch vor einem Jahr. Auch scheinen die Zeiten vorbei zu sein, in denen die Verkäufer die volle Verhandlungsmacht hatten. Vor allem bei Objekten, die schon etwas in die Jahre gekommen sind, nutzen Käufer die gestiegenen Finanzierungskosten sowie die höheren Preise für Umbauten und Sanierungen, um länger und härter als früher über den Kaufpreis zu verhandeln.
CoWork-Projekte in der Region
Bei den Gewerbeimmobilien drücken steigende Zinsen auf die Renditen und somit auf die Preise. Investoren kaufen nur noch, wenn wirklich alles stimmt. Teilweise fallen auch die Kleininvestoren weg, da sie die Objekte gar nicht mehr finanzieren können. Dies ist im Bereich zwischen CHF 2 bis 3m der Fall. Bei den Mieten von Gewerbeflächen spüren wir noch keinen Preisrückgang. Spannend und erfreulich auch, dass es Projekte im Bereich CoWork gibt – symbolisch für die innovative Region Zimmerberg.
News aus dem Standortförderungs-Netzwerk – wirtschaftsraum-zuerich.ch.